Julilied
Beim Besuch der ägyptischen Sammlung in Berlin fiel dem stets auch analytisch beobachtenden Hagen Stüdemann die typische Darstellungsweise der Flüße auf. Die Wellen des Wassers verliefen stets Senkrecht. Üblicher Weise werden ansonsten Wellen von Seen und Meeren in der Kunst wagerecht gezeichnet. Dies ist durchaus nachvollziehbar, bewegt sich die brandende Woge als gewellte Linie ja auf einen zu. Stüdemann fühlte sich als Graphiker herausgefordert. Es mußte doch möglich sein, ein Strandbild mit senkrechten Wellen zu zeichnen. Eine Spaziergängerin lieferte die nötige Geschichte für ein solches Bild. Sommerliche Kumoluswolken und Möven als Reminizens an eine frische Brise des Meeres vervollständigen die Szenerie. Die zum Horizont hin kleiner werdenden Wolken, die zum unteren Bildrand hin gestreckten Wellen und der Schatten des Mädchens sind der einzige Hinweis des flächig aufgebauten Bildes auf einen Raum. Und dieser Raum ist die große Weite am Meer, bei der die Fokusierung auf ein Zenrum oder Fluchtpunkt durch die Zentralperspektive völlig unangebracht wäre.
Julilied
Titel: Julilied
Format: 140 x 100 cm
Entstehungsjahr: 1999
Auflagenhöhe: 20
Die Entwürfe für alle Siebdrucke sind in Originalgröße ganz klassisch gezeichnet (Bleistift, Marker)
Nach den Entwürfen werden mit dem Cutter Schablonen zum präparieren der Siebe geschnitten. Jeder Abzug ist am Siebdrucktisch von Hand gerakelt.
Alle Exemplare sind signiert, nummeriert, und betitelt (PrintersGroove Logo only for Shop-show)
ungerahmt